MWS (Vortragssaal), Petersgraben 27, 4051 Basel
MWS-Vortrag
Dieser Vortrag findet am Dienstag, 23. November, 18:15 Uhr in Präsenz im Vortragssaal des Musikwissenschaftlichen Seminars und online via ZOOM statt. Für die Präsenzveranstaltung gilt die Zertifikatspflicht (COVID-3-G-Regel: Geimpft, Genesen, Getestet). Zuhörende sind nur gegen Vorweisung eines Zertifikats oder Attests zugelassen und es ist eine Anmeldung unter veranstaltungen-mws@unibas.ch erforderlich. Um die Zugangsdaten für die ZOOM-Übertragung zu erhalten, schreiben Sie bitte ebenfalls eine E-Mail an: veranstaltungen-mws@unibas.ch.
Inwiefern lässt sich in dem stilistisch heterogenem «Frühwerk» Weberns so etwas wie die Herausbildung eines dezidierten «Frühstils» beobachten? Anhand welcher Werke und Schwellenmomente in Weberns Entwicklung wäre die Kategorie des Frühstils zu bestimmen überhaupt sinnvoll? Und was für ein heuristisches Potenzial birgt der Frühstilbegriff für ein Verständnis von Weberns späte(re)m Werk? Der Vortrag möchte der Frage nachspüren, inwiefern Webern bereits in seiner frühen Schaffensphase ganz eigene, originelle kompositorische Strategien und ästhetische Leitvorstellungen entwickelt hat, die sich durchaus als ein gewichtiges Dokument der musikalischen Moderne verstehen lassen. Damit soll nicht nur eine Perspektive auf Weberns «Voropus-Werk» eröffnet werden, die die scharfe Unterscheidung zum «Opus-Werk» kritisch aufweicht, sondern können zugleich – in Analogie zum post-Adornischen Spätstildiskurs – Kriterien für den Frühstilbegriff insgesamt eruiert und erprobt werden.
Sebastian Wedler lehrt und forscht an der Musikfakultät der Universität Oxford und ist Director of Studies for Music am Merton College. Nach seinem Studium in Zürich und Durham wurde er mit einer Arbeit zu Anton Weberns tonalen Werken in Oxford promoviert und anschliessend vom St. Hilda’s College, Oxford, als Junior Research Fellow bestellt. Die Ergebnisse seiner Webern-Forschung werden in der Monographie Anton Webern at the Dawn of Modernism (Cambridge University Press: in Vorbereitung) erscheinen. Er ist ehemaliger Stipendiat u. a. des Arts and Humanities Research Councils UK, Preisträger des «Link 2 Future»-Awards des Psychoanalytischen Seminars Zürich, «Prize Scholam am Merton College und wurde von der Oxford University Student Union 2017 für einen Lehrpreis an der Humanities DIvision nominiert.
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