MWS-Vortrag
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Unter dem Einfluss von HipHop und elektronischer Tanzmusik haben sich die typischen Songformen in populärer Musik in den letzten Jahren deutlich geändert. An die Stelle des jahrzehntelang dominierenden Verse-/Chorus-Modells sind verschiedene drei- und vierstufige Formate getreten, denen gemeinsam ist, dass sie Abgrenzungen zwischen den einzelnen Parts verwischen und mit Ambiguität spielen. Um 2017 wurde diese Entwicklung so allgegenwärtig, dass sich Beispiele nicht nur in den internationalen Top 10, sondern auch beim Eurovision Song Contest oder auf Kinderlieder-CDs finden. Zugleich erzielte Drake weltweite Erfolge mit Songs, die keinem bekannten Modell mehr folgen und deren Aufbau völlig idiosynkratrisch erscheinen. Nach der Darstellung dieser Entwicklungen fragt der Vortrag, ob und inwiefern sich solche musikanalytischen Befunde auch kulturwissenschaftlich deuten lassen.
Ralf von Appen ist Professor für Theorie und Geschichte der Popularmusik an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien (mdw). Er studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Psychologie an der JLU Gießen und promovierte dort mit der Arbeit "Der Wert der Musik. Zur Ästhetik des Populären" (Bielefeld 2007). Ralf von Appen ist Herausgeber der Reihe "Beiträge zur Popularmusikforschung" und war von 2008-2020 Vorsitzender der Gesellschaft für Popularmusikforschung (GfPM). Schwerpunkte sind Methoden der Analyse populärer Musik, Ästhetik und Historiographie. Zuletzt erschien "One Nation Under A Groove. 'Nation' als Kategorie populärer Musik" (Co-Hg. mit Thorsten Hindrichs, Bielefeld 2020), Publikationen s. https://mdw.academia.edu/RalfvonAppen
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