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Neuerscheinung

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Themenheft «Musik als kulturelles Ordnungszeichen», hg. von Irene Holzer und Hanna Walsdorf

Musik spielt in Ritualen, Zeremonien und Brauchtum verschiedenster Kulturen seit jeher eine konstitutive Rolle. Dabei fungiert sie nicht etwa als bloße, gar beliebige Untermalung, sondern sie erschafft einen eigenen Klangraum, der eine liturgische, zeremonielle oder rituelle Handlung vom Alltag absondert, überhöht und leiblich erfahrbar macht. Bestimmte Musikstücke, Instrumente und Aufführungsweisen markieren in religiösen, theatralen und ludischen Kontexten spezifische Sinnzusammenhänge, die innerhalb einer sozialen Gruppe verabredet und tradiert werden, die aber auch außerhalb ihres Entstehungsortes als sinnstiftend rezipiert und umgedeutet werden können.

Die Beiträge dieses Hefts nehmen verschiedene Beispiele für Musik als kulturellem Ordnungszeichen in den Blick und befragen ihren jeweiligen Gegenstand darauf hin, welche akustischen Codes und Bedeutungszuschreibungen, Aufführungs- und Rezeptionsmodi sich darin jeweils identifizieren lassen.